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Den „Reset-Knopf“ drücken: Wie sich eine Autoimmunerkrankung auflöst

  • 16.01.2023

An der FAU (Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg) wurden weltweit erstmalig mehrere Patient:innen mit schweren Formen einer Autoimmunerkrankung (Systemischer Lupus erythematodes) mit CAR-T-Zellen behandelt. Diese Behandlung erwies sich wie eine Art „Reset-Knopf“: Unmittelbar nach der Therapie löste sich die Autoimmunerkrankung völlig und nachhaltig auf. Den CAR-T-Zellen wurde die Fähigkeit beigebracht, diejenigen Immunzellen unschädlich zu machen, welche die selbstzerstörerischen Antikörper gegen die körpereigenen Zellen bilden: die B-Zellen.

Systemischer Lupus erythematodes („Roter Wolf“), kurz „SLE“, ist eine schwere Form einer Autoimmunerkrankung, die meist bei junge Frauen auftritt und bei der sich Antikörper gegen die eigene Erbsubstanz (DNA) bilden. Dies führt zu einer Entzündung innerer Organe wie Nieren, Lungen und Herz. Oft benötigen SLE-Patient:innen große Mengen an Kortison und schwere Immunsuppressiva über lange Zeit hinweg, um die Erkrankung in Schach zu halten.

Bei sechs jungen Patient:innen, die lebensbedrohlich an einem SLE erkrankt waren, ist mittels CAR-T-Zelltherapie eine vollständige Befreiung von der Erkrankung gelungen, wobei dies weltweit die ersten Patient:innen mit Autoimmunerkrankungen waren, die CAR-T-Zellen erhielten. Die Daten zu den ersten fünf Erkrankten wurden in der Fachzeitschrift Nature Medicine1 veröffentlicht.

Das Besondere dabei ist, dass eine einmalige Infusion von CAR-T-Zellen das Kartenhaus aus Entzündung und Autoimmunität zum Einsturz brachte, und dass die Patient:innen alle Therapien einschließlich Kortison absetzen konnten. Der Behandlungserfolg ist mit der Betätigung eines „Reset-Knopf“ zu erklären, der durch die Gabe der  CAR-T-Zellen im Immunsystem der Betroffenen gedrückt wurde. Erstaunlich ist, dass 100 Tage nach der CAR-T-Zelltherapie die B-Zellen zwar wieder vorhanden waren, die Erkrankung aber weiterhin wegblieb. Untersuchungen des Immunsystems der Patient:innen haben erstaunlicherweise neu-aufgetretene B-Zellen identifiziert die ‚naiv‘ sind, ähnlich wie die im Körper eines Babys. Das zeigt, dass hier offensichtlich ein „Reset-Knopf“ gedrückt wurde.

Die Behandlungen wurden am Deutschen Zentrum Immuntherapie (DZI) in Erlangen durchgeführt und vom Sonderforschungsbereich 1181 Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung (Sprecher: Prof. Dr. Georg Schett) unterstützt. Die Wissenschaftler:innen planen nun eine so genannten Basket-Studie zu Beginn des Jahres 2023, in der es Patient:innen mit verschiedenen Formen schwerer Autoimmunerkrankungen ermöglicht wird, eine Therapie mit CAR-T-Zellen zu erhalten.

1 Mackensen A et al., Nature Medicine 2022; 28:2124–2132

Quelle: Pressemeldung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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